Ein Schlag entscheidet bei den Damen, Herren weiterhin mit weißer Weste
Nach Einzel und Vierer auf der eigenen Anlage hatte das Team von Trainer Danny Wilde am Heimspieltag mit 20 über Par 18 Schläge Vorsprung vor Verfolger Eichenried (+38) und verbuchte den zweiten Tagessieg in dieser Saison. Die Erstliga-Damen traten auf dem Platz von Aufsteiger Fürth an und sicherten sich dort Rang 3 und damit drei wichtige Punkte für den angestrebten Einzug ins Final Four. Den Erfolg komplett gemacht haben die Bezirksliga-Herren: Auch sie gewannen ihren Spieltag.
Dass Valleys Erstliga-Damen nach dem dritten Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf weiterhin heißester Anwärter auf den zweiten Final-Four-Startplatz sind – der erste ist wohl vorzeitig an das Team aus St. Leon-Rot vergeben, das auf dem Platz des 1. GC Fürth mit einem Gesamtergebnis von 40 unter Par einmal mehr eindrucksvoll seine Stärke demonstrierte – hat viel mit der konstant guten Leistung von Chiara Horder an diesem Wochenende zu tun.
Foto DGV, Chiara Horder
Mit 2 unter Par und 5 unter Par absolvierte sie ihre beiden Einzel bravourös, und gemeinsam mit Nina Lang spielte sie eine Par-Runde im Vierer und damit auch im Team-Event das beste Ergebnis ihres Clubs. Erstmals in dieser Saison durften die Damen der 1. Bundesliga Süd am Samstagnachmittag auch die Vierer auf den Platz schicken, daneben standen an den beiden Vormittagen des Spieltags-Wochenendes zwei Einzelrunden auf dem Programm.
Mit jeweils 2 unter Par sorgten am Samstag zunächst Nina Lang und Chiara Horder für die besten Valleyer Einzel-Ergebnisse und nutzten die guten Spielbedingungen auf dem nicht allzu langen aber bestens gepflegten Platz des 1. GC Fürth. Dahinter allerdings blieben bei hochsommerlicher Hitze Lilian Klug (+4), Verena Gimmy (+5) und Selina Weiher (+5) teils deutlich unter ihren Möglichkeiten; Sonya Knebel musste gar eine 85er-Runde unterschreiben (+13) – das Streichergebnis an diesem Tag. Damit notierte Valley 10 über Par nach den Einzeln, im Vierer kam noch ein Schlag hinzu, denn Verena Gimmy und Lilian Klug beendeten ihre Runde mit 73 Schlägen. Damit rangierte das Team nach dem ersten Tag an der 5. und letzten Position. Was der Platz und die extrem treuen Grüns an diesem Tag eigentlich an Birdiechancen hergaben, verdeutlicht die 63er-Runde von Europameisterin Paula Schulz-Hanßen (GC St. Leon-Rot).
Foto DGV, Maria Anetseder
„Der Samstag war ein eher holpriger Tag für uns“, analysierte dann auch Constantin Schwierz, der das Damenteam als Assistent-Coach begleitete; Cheftrainer Danny Wilde widmete sich den Valleyer Zweitliga-Herren an deren Heimspieltag. „Wir haben das Talent und die Qualität im Team, dass wir, wenn wir solide unser Spiel spielen, in dieser Liga zumindest die Nummer 2 sein können. Das wollen wir beweisen“, so Schwierz.
Foto DGV, Nina Lang
Was Valleys Damen dann am Sonntag auch gelang. Neben der 67er-Runde von Damen National Spielerin Chiara Horder kamen zwei gute Par-Runden von der amtierenden bayerischen Meisterin Lilian Klug und LETAS Tour Spielerin Verena Gimmy in die Wertung, Ramona Zauner und Mid Amateur Europameisterin Maria Anetseder spielten solide mit 3 beziehungsweise 4 über Par. Letztlich notierte das Team damit in Fürth 13 über Par und belegte Rang 3 hinter St. Leon-Rot (-40) und dem Frankfurter GC (+12). Die Plätze 4 und 5 gingen an den Münchener GC Straßlach (+14) und das Gastgeberteam des 1. GC Fürth (+25). Schwierz: „Es war wichtig, dass wir heute die Nerven behalten haben und noch zumindest drei Punkte für die Tabelle sammeln konnten.“ Insbesondere bei den Vierern sieht er noch Luft nach oben, und im Wedge-Game. „Wir wissen sehr gut, woran wir bis zum vierten Spieltag noch arbeiten müssen, und hoffen, dann auch unseren Heimvorteil nutzen zu können.“
Im Ranking der 1. Bundesliga Süd belegen Valleys Damen weiterhin Rang 2, haben nach drei Spieltagen mit 11 Punkten vier Zähler Rückstand auf den GC St. Leon-Rot (15 Punkte). Der Münchener GC rangiert mit acht Zählern auf Rang 3, vor Frankfurt (6) und Fürth (4). Der vierte Spieltag findet am 17. und 18. Juli im GC Valley München statt, und natürlich ist der erste Heimsieg der Damen das Ziel des GC Valley.
Head-Coach Danny Wilde zeigte sich insgesamt zufrieden mit dem dritten Spieltag: „Verena spielt seit Wochen durch und hat ihren Score gut zusammengehalten.
Foto DGV Verena Gimmy
Chiara hätte am Freitag eigentlich ihr Abiturzeugnis bekommen, das Training in Fürth aber vorgezogen – das hat sich wohl gelohnt.
Foto DGV Ramona Zauner
Ramona hat ihre tolle Form von der Bayerischen Meisterschaft mitgenommen und eine gute Runde gespielt. Meine Ansage war, die Kräfte zu bündeln und zu sehen, wie sich die erstmals drei Turnierrunden anfühlen. Bei den heißen Temperaturen war es sicher für alle eine große Herausforderung. Constantin hat das gut gemanagt und gecoacht – es ist eine Bereicherung, ihn bei Spieltagen einzusetzen.“
Foto DGV Lilian Klug
Spieltage, die nach Wildes Ansicht letztlich aber nur Vorgeplänkel sind für das Final Four: „Verglichen mit St. Leon-Rot sind alle anderen Teams nur Statisten mit Kampf um Platz 2 in dieser Vorrunde. Zum Glück wird beim Final Four ein anderes Format gespielt – dann werden die Karten neu gemischt.“
Zweiter Tagessieg in Folge
Während die Erstliga-Damen einen mächtigen Schritt in Richtung Final Four in vier Wochen vor eigenem Publikum machen wollen und dabei auch den ersten Heimsieg anstreben, haben die Zweitliga-Herren das Heimsieg-Ziel am Sonntag bereits verwirklicht, dem angestrebten Aufstieg in Liga 1 sind sie dabei einen großen Schritt nähergekommen. Eine solide Mitte, Konstanz im Team und starke Vierer: Das war das Erfolgsrezept vor eigenem Publikum auf dem Championship-Platz. Nach dem Tagessieg zum Ligaauftakt sollten nun natürlich auch am Heimspieltag fünf Zähler für die Tabelle und das Vorhaben Erstliga-Aufstieg her.
Foto Wedel: Christian Apelt, Niclas Gimmy, Justs Lück, Raphael Geissler, Tarek Baraka
Foto Wedel: Nico Horder und Fortuna Fan Laurenz Baumgart
Trainer Danny Wilde schickte daher das stärkste Aufgebot, das der Kader aktuell erlaubt, auf den Platz, mit Eric Dörrenberg, Nicolas Horder, Florian Horder, Raphael Geissler, Nicklas Borrmann, Tarek Baraka, Christian Apelt und Vitek Novak alle mit einem Handicap-Index von weit unter Par.
Foto DWI Nicklas Borrmann, Raphael Geissler
Mit dem GC München Eichenried und dem GC Feldafing reiste die härteste Konkurrenz quasi aus der erweiterten Nachbarschaft an, ebenso am Start waren die Herren des GC Kirchheim-Wendlingen und des GC Domäne Niederreutin. Am Ende waren alle Gäste ohne Chance. Mit 20 über Par sicherte sich der GC Valley München auch am zweiten Spieltag den Sieg, führt die Tabelle nun mit den maximal möglichen zehn Zählern an, vor Eichenried (8) und den Teams aus Feldafing, Niederreutin und Kirchheim-Wendlingen, die bislang jeweils vier Punkte gesammelt haben. In den Einzeln brillierten Nicolas Horder mit -1 und Vitek Novak mit einer Par-Runde, insgesamt kamen 15 Schläge über Par in die Wertung. In den Vierern sammelten Borrmann/Geißler (+1) sowie Horder/Dörrenberg (+2) und Baraka/Novak (+2) nur insgesamt fünf weitere Schläge über Par, womit Valley der Konkurrenz weit enteilte.
Foto DWI: Christian Apelt, Niclas Gimmy, Justs Lück, Raphael Geissler, Tarek Baraka (nicht im Bild Erik Dörrenberg, Florian Horder)
„Erstmals in der Geschichte des Vereins konnten wir einen Heimsieg in der Bundesliga erzielen“, freute sich Danny Wilde und wertet dies als gutes Zeichen, "welches uns motiviert und noch stärker an den Aufstieg glauben lässt.“ Den kann Valley schon am nächsten Spieltag in Feldafing perfekt machen, und Danny Wilde wird seine Herren auch auf diese Aufgabe wieder perfekt einstellen.
Foto DWI: Mutti mit der DFB 11
Ein Dilemma kann ihn am 18. Juli allerdings dennoch ereilen: Möglicherweise muss er am Sonntag entscheiden, ob er zuhause in Valley mit den Damen deren ersten Bundesliga-Heimsieg oder zumindest den vorzeitigen Einzug ins Final Four bejubelt, oder ob er in Feldafing mit den Herren den Aufstieg in Liga 1 feiert. Wahrlich keine leichte Wahl, andererseits aber auch ein Problem, das viele Cheftrainer sehr gerne hätten.
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