Valley-Teams nehmen Kurs auf den Aufstieg und aufs Final Four

31.05.2021

Valley-Teams nehmen Kurs auf den Aufstieg und aufs Final Four

Gelungenes Wochenende in der DGL: Die Plätze 1 und 2 stehen nach dem zweiten Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf für die Teams des GC Valley München zu Buche. Die Zweitliga-Herren setzten sich bei ihrem Jahresauftakt – Spieltag 1 war in der Südgruppe Pandemie-bedingt ausgefallen – im GC Domäne Niederreutin unnagefochten durch und deklassierten die Konkurrenz mit 23 Schlägen Vorsprung. Die Damen machten in der 1. Bundesliga Süd erneut vier Punkte klar, wurden beim Spieltag im Frankfurter Golf Club wie schon vor zwei Wochen souverän Zweite hinter dem GC St. Leon-Rot.

Es war ein ebenso arbeitsintensives wie schlussendlich sehr zufriedenstellendes Wochenende für Danny Wilde, den Headcoach der Teams des GC Valley München: Zeitgleich waren die von ihm betreuten Damen und Herren im Einsatz, und beide Mannschaften haben in diesem Jahr große Ziele.

(Foto: Eibl)

Die Damen wollen in jedem Fall das Final Four erreichen und wenn irgendwie möglich zum ersten Mal in der Clubgeschichte den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters gewinnen. Die Herren möchten endlich aufsteigen in Liga 1, um sich dort zunächst einmal zu etablieren und irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft ebenfalls die prestigeträchtige DM-Trophäe ins Voralpenland zu holen.

Und bisher geht der Plan für die Saison 2021 prächtig auf: Mit einem auf ganzer Linie überzeugenden Tagessieg buchten die Herren am Sonntag fünf Punkte aufs Haben-Konto und deklassierten dabei die Konkurrenz.

„Es war eine gute Leistung meines Teams“, so Danny Wilde zufrieden, „dabei sind wir noch nicht einmal mit der bestmöglichen Mannschaft an den Start gegangen.“ In absolut überragender Form präsentierte sich Eric Dörrenberg auf dem gepfelgten Par-73-Platz des GC Domäne Niederreutin, der eine herausragende 69er-Runde ins Clubhaus brachte – das beste Resultat des gesamten Spieltags. Bei nur einem Bogey notierte er fünf Birdies auf seiner Scorekarte und ebnete damit den Weg zum unangefochtenen Tagessieg.

Mit einem Gesamtergebnis von neun über Par lagen die Spieler des GC Valley München nach 18 Löchern 23 Schläge vor dem zweitplatzierten Team des GC München Eichenried (+32). Gastgeber Niederreutin (+37), der GC Kirchheim-Wendlingen (+40) und der GC Feldafing (+45) reihten sich dahinter ein.

Mit präzisen Drives Mitte Bahn und sicheren Eisen ins Grün eröffnete er sich zahlreiche Birdiechancen und verwandelte auch aus der Distanz. Wilde: „Ein sehr starker Auftritt von Eric!“ Weil Nicklas Borrmann, Christian Apelt und Laurenz Baumgart sehr gute Par-Runden spielten und Justus Lück, Florian Horder und Tarek Baraka mit 3, 4 und 6 über Par zur Valleyer Wertung beitrugen – das Streichergebnis lieferte Niclas Gimmy der tortz Rückenschmerzen an den Start ging mit 13 über Par – setzte sich das Team Valley letztlich deutlich durch.

Nur St. Leon-Rot zu stark für die Damen

(Foto DGV)

Auch beim Turnier der Damen in der 1. Bundesliga Süd erhob die Valleyer Equipe Anspruch auf den obersten Podestplatz – zumindest nach Runde 1 im Frankfurter GC: Da schob sich das Team knapp auf Platz 1, führte die Konkurrenz mit 11 über Par und damit zwei Schlägen Vorsprung vor dem GC St. Leon-Rot an. Weitere zwei Zähler zurück teilten Gastgeber Frankfurt und der Münchener GC mit 15 über Par Rang 3, Aufsteiger Fürth war zu diesem Zeitpunkt mit 45 über Par bereits abgeschlagen. Betreut von Kapitän Constantin Schwierz – Danny Wilde hatte die Damen inklusive Proberunde in Frankfurt vorbereitet, begleitete am Spieltag aber diesmal die Zweitliga-Herren – unterstrichen die Valleyerinnen ihre Titelambitionen.

Nina Lang und Verena Gimmy sorgten dabei in Durchgang 1 auf dem äußerst anspruchsvollen Par-71-Parcours des Frankfurter GC mit 69er-Runden nicht nur für die besten Resultate des GC Valley München, sondern brachten den besten Score des gesamten Feldes ins prachtvolle Clubhaus.

Beide brillierten mit präzisen Eisen, erarbeiteten sich zahlreiche Birdiechancen und verwandelten auf den treuen Grüns auch immer wieder erfolgreich. Chiara Horder (+2), Selina Weiher (+6) und Sonya Knebel (+7) punkteten ebenfalls für Valley, die +7 von Lilian Klug kam nicht in die Wertung.

„Ich mag diesen Platz und konnte mich heute auf der Runde sehr gut konzentrieren“, so Verena Gimmy zu ihrer gelungenen Vorstellung mit zwei Bogeys und vier Birdies. Insbesondere auf den Back Nine zeigte sie hervorragende Schläge ins Grün, lochte an 14, 15 und 17 zum Birdie ein und brachte die guten Leistungen aus dem Training auch auf den Platz. „Wir haben zuletzt im Mannschaftstraining viel am kurzen Spiel gearbeitet, das hat sich heute absolut bemerkbar gemacht.

Meine Eisen waren heute sehr gut, und auf den wirklich treuen Grüns sind dann auch einige Putts gefallen.“ Auch ihre Teamkollegin Nina Lang lochte bei zwei Bogeys viermal zum Birdie ein, war entsprechend mit dem Score von 69 zufrieden, sah aber sogar noch Luft nach oben: „Mit meinem Spiel war ich gar nicht mal so glücklich heute.

Die Fahnen waren nicht einfach gesteckt und ich habe zwar letztlich gut gescored, dafür aber einige Male retten müssen. Ich denke, auch 3 oder 4 unter Par sollten hier auf diesem Platz gut möglich sein.“

Ganz so rund lief es nicht im zweiten Durchgang für Nina Lang und ihre Kolleginnen, dennoch konnte das Team nach weiteren 18 Löchern Einzel – die Vierer fielen Corona-bedingt erneut aus – den Silberrang feiern; lediglich St. Leon-Rot war wie schon vor 14 Tagen zu stark.

Die Kraichgauerinnen siegten mit 14 über Par und hatten damit zehn Schläge Vorsprung vor Valley. Das beste Resultat ihres Teams in Durchgang 2 erzielte Chiara Horder mit einer 71er-Par-Runde, Nina Lang (+2), Verena Gimmy (+3) sowie Sonya Knebel und Selina Weiher (jeweils +4) sicherten das Gesamtergebnis von 24 über Par und damit Platz 2 mit vier Punkten Vorsprung vor den Spielerinnen des Münchener GC (+28). Rang 4 ging an den Frankfurter GC (+29), die Damen des 1. GC Fürth belegten Platz 5.

Gelungener Spagat

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Spieltages“, so das Fazit von Danny Wilde. „Wir sind in beiden Teams nur mit je einem Ersatzspieler und einem Jugendperspektiv-Spieler angereist. Jeder hatte seine klar definierte Aufgabe, und wir haben uns an beiden Spielorten als starke Teams präsentiert. Constantin Schwierz hat die Damen als Kapitän sehr gut unterstützt, die Aufteilung des Coachings und der Spieltags-Betreuung zwischen Damen und Herren hat sich damit bewährt.“

Wilde hatte sowohl die Damen als auch die Herren vorbereitet, die Damen dann inklusive Proberunde in Frankfurt auf deren Erstliga-Spieltag eingestellt, war am Samstag zur Proberunde der Herren nach Niederreutin gereist, hatte dort mit den Herren trainiert und schließlich am Sonntag den Spieltag in Niederreutin absolviert.

Im Frankfurter GC übernahm derweil Constantin Schwierz, ehemaliger Tourspieler und aktuell Auszubildender zum Fully Qualified PGA Golfprofessional im GC Valley München, die Betreuung des Damenteams als Kapitän.

Constantin Schwierz sieht Potential der Valleyer Damen: "Wir sind klarer Anwärter auf das Final Four, ich bin hoch motiviert das Team zu unterstützen. Die Mädelz arebiten gut zusammen und sind ein tolles Team".

„Es ist schon eine Herausforderung und kräftezehrend, die Organisation und das Coaching für zwei Bundesligamannschaften gleichzeitig zu machen. Aber ich hoffe, dass im nächsten Jahr beide Teams erstmals vereint in der 1. Bundesliga spielen – dafür arbeiten wir“, so Danny Wilde. „Als Trainer möchte man natürlich sehen, wie die Spieler im Wettkampf performen, aber man kann sich ja nicht zerreißen. Constantin hat die Damen als Kapitän super unterstützt, die Absprachen klappen perfekt und er ist eine Bereicherung für unser Team. Ich habe vollstest Vertrauen in ihn. Ob wir das spielerisch alles an den kommenden Spieltagen so beibehalten, bleibt abzuwarten, schließlich könnte Constantin auch selbst für die Valleyer Herren spielen … .“

Was spätestens dann hilfreich sein kann, wenn es am Saisonende gilt, den Aufstieg perfekt zu machen und sich schon mal ans Erstliga-Niveau ranzutasten. Das nämlich ist in diesem Jahr das Ziel der Herren des GC Valley München. Damit Damen und Herren 2022 nicht nur gemeinsam im Oberhaus abschlagen, sondern dort auch ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Podestplätze geht.